Hannover, Göttingen (epd). Für sein theologisches Lebenswerk wird der langjährige Göttinger Universitätsprofessor Eberhard Busch mit dem Karl-Barth-Preis der Union Evangelischer Kirchen (UEK) ausgezeichnet. Der 88-Jährige habe mit seinem Gesamtwerk seit bald 50 Jahren die Erforschung und das Verständnis von Leben und Theologie Karl Barths entscheidend geprägt und sich zugleich von Grundeinsichten dieser Theologie leiten lassen, teilte die UEK am Donnerstag in Hannover zur Begründung mit.
Laut UEK war Busch nach seinem Studium in den 1960er-Jahren Assistent von Karl Barth in Basel. Er promovierte 1977 in Basel und wurde 1986 zum Professor für Systematische Theologie an der Universität Göttingen berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 2002 den Lehrstuhl für Reformierte Theologie innehatte. Busch sei international bekannt als Biograf Karl Barths und als Herausgeber zentraler Werke des Schweizer Theologen. Sein Werk „Karl Barths Lebenslauf“ von 1977 gelte bis heute als Standard für den Zugang zu Barths Leben und Denken.
Preis mit 10.000 dotiert
Der mit 10.000 Euro dotierte Karl-Barth-Preis der UEK wird seit 37 Jahren alle zwei Jahre in Erinnerung an den Theologen Karl Barth (1886-1968) verliehen, der als evangelischer „Kirchenvater“ des 20. Jahrhunderts gilt. Mit dem Schweizer Pfarrer begann vor 100 Jahren eine neue Epoche der Theologie. Die Preisverleihung an Busch ist für den 26. April nächsten Jahres in Göttingen geplant.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Theologen Eberhard Jüngel (1986), Wolfgang Huber (2012), Michael Beintker (2020), Katherine Sonderegger (2022) sowie der frühere Bundespräsident Johannes Rau (2004). Zur UEK gehören zwölf Landeskirchen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), vor allem diejenigen mit reformierter oder unierter Tradition.
epd lnb bas mig